Die Heilig Kreuz-Stiftung
Ökonomische Krisensituation und die Bindung an das Kirchensteueraufkommen ermuntern auch einen Priester zur kreativen Suche nach alternativen wirtschaftlichen Standbeinen für seine Kirchengemeinde. Pfarrer Ralph Eberhard Brachthäuser ließ sich dabei von der geschichtlichen Erfahrung leiten, daß über viele Jahrhunderte hinweg zunächst kirchliche, später dann auch bürgerliche Stiftungen wesentlich zur Finanzierung von gesellschaftlichen Aufgaben beitrugen. So kam ihm im Februar 2001 die Idee, eine Stiftung ins Leben zu rufen.
Stieß sein Vorhaben zunächst auf reichlich Skepsis, so dauerten dann die Vorbereitungen zur Gründung der Stiftung nur rund zwei Jahre. Dabei spielte die Ausarbeitung der Stiftungssatzung eine bedeutende Rolle. Im Vordergrund jedoch stand der Aufbau des Stiftungskapitals. Mit vielfältigem Engagement gelang es der Pfarrei Heilig Kreuz und ihrem Pfarrer in dieser Zeit, das zur Gründung notwendige Kapital von mindestens 50.000,- Euro ausschließlich aus Spenden zusammenzutragen.
Im Frühjahr 2003 war es dann soweit: Nachdem der Kirchenvorstand am Palmsonntag, dem 13. April, die Heilig Kreuz-Stiftung errichtet hatte, erfolgte bereits am 16. Mai die staatliche Anerkennung und die Übergabe der Stiftungsurkunde durch den Münsteraner Regierungspräsidenten Dr. Jörg Twenhöven. Genau zum 90. Jahrestag der Grundsteinlegung zur Heilig Kreuz-Kirche in Butendorf konnte die Stiftungsurkunde zwei Tage darauf der Pfarrgemeinde präsentiert werden.
Chronik
2003
Im Frühjahr konnte die Stiftung erstmals im Sinne ihres Stiftungszweckes aktiv werden. Die Restaurierung einer undatierten Kelchgarnitur und einer ebenso undatierten Custodia, welche vermutlich aus den Anfangszeiten der Pfarrkirche stammen und starke Abnutzungsspuren aufwiesen, konnte mit Stiftungsmitteln ermöglicht werden.
2004
Die für dieses Jahr geplante Unterstützung der Kirchengemeinde, um die laufenden Kosten für die Gottesdienste zu bewältigen, erwies sich als nicht erforderlich, da bald absehbar war, daß der Haushalt der Kirchengemeinde zu einem ausgeglichenen Abschluß gebracht werden konnte. Die Stiftung hat deshalb eine Rückstellung für die kommenden Jahre vorgenommen.
Außerdem konnte für die Kirchengemeinde ein neues festliches violettes Meßgewand beschafft werden, das in der Advents- und Fastenzeit als Sonntagsgewand zum Einsatz kommt.
2005
In diesem Frühjahr finanzierte die Stiftung die Anschaffung eines großen Kerzenleuchters für die Marienkapelle, der sich in seiner von romanischer Schlichtheit geprägten Form treffend in den neuromanischen Bau der Heilig Kreuz-Kirche einfügt.
Am 12.11.2005 konnte sich die Heilig Kreuz-Stiftung auf dem 2. Stiftungstag Ruhrgebiet im Wissenschaftspark Gelsenkirchen präsentieren.
Wenig später fand am 2.12.2005 in den Räumen der Fürstin-Franziska-Christine-Stiftung in Essen-Steele ein Stiftertag der Pax-Bank Essen statt, auf dem unsere Einrichtung ebenfalls mit einem Stand vertreten war. Neben einer Reihe Geistlichen aus dem Bistum Essen ließen sich vor allem viele interessierte Kirchenvorsteher über unsere Erfahrungen auf Pfarrebene mit der Gründung einer Stiftung und deren Entwicklung informieren.
Zum Jahresende konnte die Stiftung die Kirchengemeinde mit einem namhaften Betrag unterstützen, der immerhin ein Drittel der Finanzierung der beiden teilzeitangestellten Kirchenmusikerinnen für das abgelaufene Jahr ausmacht.
2006
Es wird deutlich, daß die Heilig Kreuz-Stiftung über den Ort hinaus Vorbildcharakter bekommt. Nicht nur daß die Nachbarpfarrei St. Marien die Absicht hegt, eine eigene Stiftung ins Leben zu rufen, auch eine gerade in Kirchhellen-Grafenwald gegründete Stiftung beruft sich im März in einem Zeitungsartikel auf die Vorreiterfunktion der Heilig Kreuz-Stiftung in Butendorf: "Was mit kleinen Spenden erreicht werden kann, zeige eine Pfarre in Gladbeck, die auf diese Weise 100000 Euro für ihre Stiftung zusammengetragen hat. Pfarrer Fögeling betonte den Beispielcharakter: 'Jede Pfarre braucht eine Stiftung.'"
Am 2. April jährte sich erstmals der Todetag des großen Papstes Johannes Paul II. Anläßlich dieses Ereignisses ermöglichte die Stiftung den Erwerb einer Originalgraphik von Professor Ernst Hansing, in der der Künstler im Jahr 1981 den Pontifex abgebildet hatte. Mit diesem Bildnis wurde eine eigene Gebetsstätte in der Heilig Kreuz-Kirche eingerichtet, die bei den Gläubigen schon bald gute Annahme fand.
Anläßlich ihres dreijährigen Bestehens erreichten die Stiftung die Grußworte bedeutender Persönlichkeiten.
Wie schon im Vorjahr konnte die Stiftung der Kirchengemeinde mit einem ansehnlichen Betrag beistehen, um die Finanzierung der beiden teilzeitangestellten Kirchenmusikerinnen für ein weiteres Jahr zu sichern.
2007
Im Frühjahr offenbarte sich das Joch (die Aufhängung) der größten Glocke in Heilig Kreuz, der fast vier Tonnen schweren Friedens- oder Totenglocke (Gußjahr 1949) als dringend erneuerungsbedürftig. Die Stiftungs unterstützte diese umfangreiche Maßnahme mit einem vierstelligen Betrag.
Das überregionale Interesse an der Stiftung wächst. Die Redaktion des bundesweit erscheinenden, renommierten Magazins Stiftung & Sponsoring bat Pfarrer Brachthäuser, die Heilig Kreuz-Stiftung in der Ausgabe 3/2007 vorzustellen.
Am 15. August ging in Heilig Kreuz für viele Verehrer der Gottesmutter Maria ein langgehegter Traum in Erfüllung: Vierzig Jahre nach der Zerstörung der ursprünglichen Marienfigur konnte eine neue Marienstatue für die Kirche beschafft werden. Ermöglicht hatten dies zwei umfangreiche und zweckgebundene Einzelspenden. Ein Oberammergauer Holzschnitzer fertigte aus Lindenholz eine rund 120 Zentimeter große detailgenaue Nachbildung der Schönen Madonna von Altenmarkt im österreichischen Pongau an, die am Hochfest Mariä Himmelfahrt in einem über die Maßen gut besuchten Festgottesdienst gesegnet und ihrer Bestimmung übergeben wurde.
Der 9. September stand ganz im Zeichen des europaweit begangenen Tages des offenen Denkmals. Unter dem Motto "Orte der Einkehr und des Gebets - historische Sakralbauten" öffnete die Heilig Kreuz-Kirche ihre Portale für die interessierten Besucher und lud mit einer Ausstellung und Führungen durch die Kirche und auf den Kirchturm zum näheren Kennenlernen ein. Mit dieser durch die Heilig Kreuz-Stiftung und das Denkmalamt der Stadt durchgeführten Veranstaltung repräsentierte an diesem Tag die Heilig Kreuz-Kirche als bedeutendster Sakralbau Gladbecks die Denkmäler der Stadt.
Unerwartet viele Menschen nahmen das Angebot der Denkmalöffnung an. Etwa 200 Interessierte ließen sich über Kirche und Stiftung, aber auch über den Denkmalschutz allgemein informieren. Rund siebzig Mutige wagten sogar eine Turmbesteigung unter der qualifizierten Führung des Kuratoriumsmitgliedes, Prof. Dr.-Ing. Rüdiger Höffer.
Traditionsgemäß feierte die Gemeinde Heilig Kreuz eine Woche später das Patrozinium ihrer Kirche, das Fest Kreuzerhöhung. Mit Unterstützung durch die Heilig Kreuz-Stiftung konnte der Kirchenchor im Festhochamt einen ausgesuchten Höhepunkt darbieten: die Missa in C des Mozartlehrers Johann Ernst Eberlin (1702 - 1762). Bei den zahlreichen Gottesdienstbesuchern hinterließ dieses Werk für vierstimmigen gemischten Chor, 2 Violinen, 2 Trompeten und Pauken, Kontrabaß und Orgel nachhaltigen Eindruck.
Im Oktober überschritt das Stiftungskapital die Schwelle von 200.000,- Euro, wozu wiederum viele Menschen mit vielen, häufig kleinen Zustiftungen beigetragen haben. Auch wenn es noch lange nicht ausreicht, um die drastischen finanziellen Schnitte auszugleichen, welche die Umstrukturierungen im Bistum Essen mit sich bringen, werden die Erträge, die die Stiftung ausschütten kann, von Jahr zu Jahr größer. Sie tragen immer stärker dazu bei, den Gottesdiensten in Heilig Kreuz auch weiterhin einen würdigen Rahmen zu verleihen und das Kirchengebäude zu unterhalten und zu erhalten.
Pfarrer Brachthäuser zeigte sich zuversichtlich: "Auch zukünftig hoffen wir auf die Gebefreudigkeit der Menschen, die gespeist wird aus ihrer Liebe zu diesem einzigartigen Gotteshaus. Wohlan denn: Nehmen wir die nächsten Hunderttausend fest und hoffnungsvoll in den Blick!"
2008
Für den Dreikönigstag (Hochfest der Erscheinung des Herrn – Epiphanie) hatte die Stiftung zu einer Weihnachtsmusik geladen. Das junge Gelsenkirchener Ensemble Musica Buerana begeisterte die Besucher mit Werken von Clarke, Pachelbel, Händel, Mozart, Bocherini und Stölzel. Zwischendrin luden Orgel und Trompete bei bekannten Weihnachtsliedern zum Mitsingen ein.
Zu ihrem fünfjährigen Bestehen lud die Stiftung ein zu einem Festkonzert für Trompete und Orgel mit Albrecht Eichberger und Andreas Fröhling. Mit Werken aus mehrern Jahrhunderten entfachte das Spitzenduo Stürme der Begeisterung bei den über 200 Gästen.
Mit dem Tag des offenen Denkmals öffnete in der Heilig Kreuz-Kirche eine zweiwöchige Kunstausstellung mit 23 religiösen Gemälden von Joachim Suchhart aus der Schaffensphase von 1960 bis 1990. Suchhart hatte von 1949 an eine künstlerische Ausbildung an der Pädagogischen Akademie in Emsdetten bei Professor Walter Dornseifer erhalten und war später fast zweieinhalb Jahrzehnte Rektor der Katholischen Vinzenzschule in Butendorf.
Auch mit dieser bislang eher ungewöhnlichen Aktion in der Historie der Heilig Kreuz-Kirche möchte die Stiftung ihr Bestreben zum Ausdruck bringen, Kulturträgerin zu sein, wie es einer zweitausendjährigen kirchlichen Tradition entspricht.
Die Kirchenmusik in Gladbeck blickt eine schwierige Zukunft. Die Großpfarrei St. Lamberti wird zukünftig nur noch zwei hauptamtliche Kirchenmusiker beschäftigen können; diese sollen dann für alle sieben katholischen Kirchen in der Stadt zuständig sein. Auch für die Heilig Kreuz-Kirche kann die Großpfarrei künftig keine eigene Kirchenmusik mehr finanzieren. Daher entschied sich die Heilig Kreuz-Stiftung , zum 1. Oktober 2008 an der Heilig Kreuz-Kirche eine eigene, unbefristete Kirchenmusikerstelle einzurichten, die mit einem Beschäftigungsumfang von 50 % ausgestattet ist. Auf diese Stelle berief der Stiftungsvorstand Frau Katharina Naglav, so daß eine Kontinuität in der Kirchenmusik von Heilig Kreuz gewährleistet ist. Frau Naglav leitet auch Kirchenchor und Choralschola, den Kinderchor, den Orff-Kreis und die Jugendband. Die Stiftung finanziert diesen Arbeitsplatz überwiegend aus Kapitalerträgen, aus Rücklagen und noch zu einem geringen Teil aus Spenden.
2009
Schon zu Beginn des Jahres lud die Stiftung wieder zu ihrer traditionellen Weihnachtsmusik ein, in der Nadja Ammari (Blockflöten), Stefan Oechsle (Traversflöte) und Hans-Peter Retzmann (Cembalo) die Zuhörer auf eine musikalische Reise durch das barocke Europa mitnahmen. Außerdem gab es für das Publikum wieder zahlreiche deutsche Weihnachtslieder zum Mitsingen.
Am 17. Mai konnte die Stiftung anläßlich ihres sechsjährigen Bestehens in einem Festkonzert das Große Orchester der Musikschule Gelsenkirchen präsentieren. Unter der Leitung von Christoph Haas präsentierten die jungen Leute Werke von Bach, Beethoven, Telemann und andern.
Einen ganz außergewöhnlichen Kunstgenuß bot am 14. Juni der Konzertchor der Folkwang Hochschule Essen unter Prof. Jörg Breiding. In ihrem Konzert mit Werken von Johann Christoph Friedrich Bach, Johann Sebastian Bach und Frei Manuel Cardoso begeisterten über dreißig junge Studenten mit ihren exzellenten Fähigkeiten und rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.
Das Patronatsfest Kreuzerhöhung 2009 sah neben der Beteiligung am Tag des offenen Denkmals ein Festhochamt am Morgen, in der der Kirchenchor Heilig Kreuz die Missa brevis a tre voci für Sopransolo, vierstimmigen Chor und Orgel von Michael Haydn aufführte. Die Finanzierung übernahm die Heilig Kreuz-Stiftung.
2010
Die diesjährige Weihnachtsmusik präsentierte ganz unkonventionell ein Saxophon-Quartett, bestehend aus Mira Eisenbach, Niklas Hellwig, Lisa Pügner und Andreas Wickel. Jazz Christmas und Traditionelles lautete das Motto und bot neben Werken von Giovanni Gabrieli, Jeffrey Wilson und andern wieder reichlich Gelegenheit zum Mitsingen deutscher Weihnachtslieder.
Beim Festkonzert am 9. Mai verzauberte Flauto dolce mit Kammermusik der Barockzeit. Nadja Ammari und ihr Ensemble ließen bekannte Komponisten wie Johann Joachim Quantz, Antonio Vivaldi und Georg Philipp Telemann erklingen, aber auch die weniger bekannten Marco Uccellini, John Adson, Diego Ortiz und Giovanni Platti konnten das Publikum mitreißen.
Im Herbst finanzierte die Stiftung die dringend motwendige Renovierung der Sakristei sowie der Marienkapelle, die mit einem neuen Spezialanstrich aus Mineralfarben versehen wurde und sich seitdem in neuem Glanz präsentiert.
RUHR.2010: Mit ihrem Beitrag zum Projekt Local Hero, der Kulturhauptstadtwoche in Gladbeck verwirklichte die Heilig Kreuz-Stiftung ihr bislang größtes und bedeutendstes künstlerisches Vorhaben. Es war gelungen, mit Flautando Köln das führende deutsche Flötenensemble zu gewinnen, mit dem eine "Romanische Nacht Butendorf" gestaltet wurde. In einem hochfestlichen Rahmen mit Pause und vorzüglichem Büffett wurden die vielen Besucher von einem Feuerwerk aus Virtuosität in den Bann gezogen. Katharina Hess, Susanne Hochscheid, Ursula Thelen und Kerstin de Witt, unterstützt von Torsten Müller am Schlagwerk, begeisterten mit Werken von Bach, Buxtehude, Dufay, Escobar, Vivaldi und andern. Kein Wunder, daß auch nach zwei Zugaben die Ovationen schier nicht enden wollten.
2011
Die Stiftung finanziert weiterhin im Wesentlichen die Kirchenmusik in der Heilig Kreuz-Kirche durch die Beschäftigung der Kirchenmusikerin Katharina Naglav. In den verschiedenen Gruppen, von Kinderchor und Jugendchor über die Band mit ihrem Gesangsensemble bis zu Kirchenchor und Choralschola sind über 120 Kinder, Jugendliche und Erwachsene engagiert.
2012
Nach über dreißig Jahren wird die Heilig Kreuz-Kirche im Frühjahr mit einer neuen Beschallungsanlage ausgestattet. Erstmals seit Bestehen der Kirche können nun mit modernster Technik wesentliche Probleme in der Akkustik des großen Gotteshauses überwunden werden. Die Stiftung unterstützte dieses Projekt mit insgesamt 10.000 Euro.
Zum zweiten Mal nach dem Kulturhauptstadtjahr RUHR.2010 lobte der Kunstverein im Bistum Essen e.V. in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Liturgischen Institut in Trier und dem Liturgiewissenschaftlichen Lehrstuhl an der Ruhr-Universität in Bochum unter dem Titel ars liturgica deutschlandweit einen Gestaltungswettbewerb aus. In diesem Jahr sollte ein Fastentuch für die Heilig Kreuz-Kirche in Gladbeck-Butendorf geschaffen werden, das dort in den Fastenzeiten der kommenden Jahre Verwendung finden und ansonsten auf Ausstellungen in Deutschland präsentiert werden wird.
Die Heilig Kreuz-Stiftung unterstützt nachhaltig dieses künstlerische Projekt, indem sie mit 4.000 Euro die Hälfte der Kosten übernimmt, welche die Gladbecker Großpfarrei St. Lamberti aufbringen mußte.
Als Sachrichter in die Wettbewerbsjury waren aus dem Stiftungsvorstand Herr Uwe Lewen und zudem der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, Herr. Prof. Dr. Dr. Achim Wessing, entsandt.
Im Februar 2013 wurde die Aachener Künstlerin Claudia Merx als Trägerin des 1. Preises bekanntgegeben. Das von ihr gestaltete Fastentuch wurde am Samstag, den 16. Februar 2013, in der Vorabendmesse der Öffentlichkeit präsentiert.
2013
2014
Zahlreiche Interessierte besuchten am Sonntag, den 14. September, die Geschäftsstelle der Heilig Kreuz-Stiftung im Stiftshaus Gladbeck, um das einzig erhaltene, kürzlich erst restaurierte Kuppelfenster des Glaskünstlers Franz Woort-Kerkhoff aus dem Jahr 1952 sowie die Originalentwürfe im Maßstab 1:10 und die daraus entwickelten originalen Arbeitsvorlagen im Maßstab 1:1 von Friedrich Stummel für die ersten sechs Kirchenfenster in Heilig Kreuz aus dem Jahr 1914 zu bewundern. Zahlreiche Besucher kamen unter anderem aus Attendorn, Bottrop, Essen, Feldhausen, Gladbeck, Mülheim und Wattenscheid.
Auch in diesem Jahr übernahm die Heilig Kreuz-Stiftung durch die Beschäftigung der Kirchenmusikerin Katharina Naglav die umfassende Finanzierung der Kirchenmusik in Heilig Kreuz.
2015
Nach dem altersbedingten Rückzug von Prof. Dr. Achim Wessing aus dem Kuratorium der Stiftung Ende 2014 wurde am 10. Februar 2015 der an der Ruhr-Universität Bochum lehrende Bauingenieur Prof. Dr. Rüdiger Höffer zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er gehörte dem Kuratorium bereits seit 2006 an. Die Stiftung dankte ihm für seine Bereitschaft, diese Aufgabe zu übernehmen und wünschte ihm für seine Tätigkeit reichen Erfolg und Gottes Segen.
Nach fast zwölf Jahren als Kirchenmusikerin der Heilig Kreuz-Kirche – davon sechseinhalb Jahre im Beschäftigungsverhältnis der Heilig Kreuz-Stiftung – wurde die Diplom-Musikpädagogin Katharina Naglav in einem kleinen Festakt verabschiedet, ein Abschied, der ihr sichtlich nicht leicht fiel. Als Dankes- und Erinnerungszeichen überreichte ihr Pfarrer Brachthäuser als Vorstandsvorsitzender eine Tuschezeichnung des Gladbecker Malers und Kunsterziehers Boris Schaub.
Gleichzeitig wurde Prof. Dr. med. Dr. med. hc. Achim Wessing aus dem Kuratorium verabschiedet, dessen Gründungsvorsitzender er seit 2006 gewesen war. In Würdigung seiner großen Verdienste ehrte ihn das Kuratorium mit der Ernennung zu seinem Ehrenvorsitzenden.
Die Stiftung unterstützte mit einem Betrag von 5.000 Euro die Restfinanzierung der neuen Beschallungsanlage in der Heilig Kreuz-Kirche.
2016
Im Mai endete die Amtszeit des bisherigen Kuratoriums. Drei von vier Vorstandsmitgliedern blockierten die Berufung eines neuen Kuratoriums.
Zum 31. Dezember 2016 erklärte Pfarrer Brachthäuser seinen Amtsverzicht als Vorsitzender des Vorstands und schied aus der Heilig Kreuz-Stiftung aus.
2024
Seit vielen Jahren ist die Stiftung öffentlich nicht mehr in Erscheinung getreten, einen Internetauftritt gibt es nicht mehr, wer Ämter bekleidet, ist öffentlich nicht bekannt. Immer wieder werden von früheren Spendern Zweifel angemeldet, ob die Stiftung überhaupt noch existiert.